26. Juni, 2014

Online-Lesevergnügen ohne Ablenkung

Die UX Lausanne ist die erste Veranstaltung über User Experience Design in der Westschweiz.

Adrian Zumbrunnen (IA/UX/UI Designer) sprach über «Online-Lesevergnügen ohne Ablenkung».

Der Ansatz von Adrian Zumbrunnen zielt darauf ab, jede Quelle der Ablenkung vom Lesenden fernzuhalten. Er postuliert, dass sich Konzepte vertieft mit dem Design auseinandersetzen und Inhalt und Lesende wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen sollten.

Adrian Zumbrunnen – Foto Guillaume Coquoz

Mit den digitalen Lesegeräten werden Lesende mit Informationen überflutet. Die Geräte zeigen mehr und mehr dynamische Inhalte im Blickfeld des Users. Der überladene Inhalt stört die Konzentration des Lesenden, wenn er einerseits zu gut lesbar oder andererseits schlecht gelayoutet ist. Die Rolle des Designers ist es, Klarheit in den Lesebereichen von Websites, Blogs und Online-Artikeln zu schaffen. Lassen Sie uns die Kernaussagen von Adrian Zumbrunnen betrachten, die den Lesenden das bestmögliche Lesevergnügen bieten.



2013 machten mobile Geräte ungefähr 20 Prozent des Online-Datenverkehrs aus, und die Tendenz ist steigend. Deshalb muss der Anspruch sein, das beste Erlebnis auf mobilen Geräten zu schaffen. Auf vielen Websites nehmen fixe Positionierungen von Menüs und Kopfbereichen zu viel Raum ein. Dabei verbleiben dem eigentlichen Inhalt deutlich weniger Pixel; auf den kleinen Bildschirmen mobiler Geräte wird die User Experience massiv reduziert. Adrian schlägt deshalb vor, beim Scrollen lediglich einen kleinen Menübutton beizubehalten. Ein solcher ist wesentlich dezenter als ein klobiger Header am oberen Bildrand.


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Adrian unterstreicht auch die Ausrichtung einzelner Objekte auf dem Bildschirm: Eingebettete Bilder müssen immer rechtsbündig oder zwischen zwei Paragraphen platziert sein, damit der Lesefluss nicht unterbrochen wird.

Nicht-Text-Elemente und insbesondere Werbebanner sollten ans Ende des Artikels gestellt werden. Obwohl diese in einem Freemium-Preismodell unabdingbar sind und die Finanzierung sicherstellen, durchkreuzen User nicht das Web, um Werbung zu sehen.

03-image-publicités-mobilesDas umstrittenste Argument in Adrians Vortrag waren die Sidebars. Er fasste sich kurz:



Sidebars lenken die Lesenden ab. Weil sie in Blogs und auf CMS-Plattformen sehr beliebt sind, fällt es einem schwer, sich vorzustellen, dass sie ein Abstrich in der User Experience sein sollen. Adrian fordert uns auf, es auch ohne sie zu versuchen.

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