28. Juni, 2017

Programmatisch: Willkommen in der Ära der klugen Werbung!

Der Kaufprozess von Digital Advertising hat sich drastisch verändert. Es ist jetzt möglich, die Ausstrahlung mit extremer Genauigkeit anzuvisieren und die Inhalte an externe Faktoren wie die Zeit oder das Wetter anzupassen.

Wir realisieren es vielleicht nicht, doch Publizisten haben kein einfaches Leben. Ihre Plakate, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit von Männern auf sich zu ziehen, werden oft von Frauen gesehen. Teenager hören oft die tollen Radiowerbungen, die für Rentner gedacht sind. Das passiert die ganze Zeit, und sie können nichts dagegen tun.

Sie träumen von einer Lösung, die es ihnen ermöglichen würde, ihr Zielpublikum mit einer fehlerlosen Präzision anzugehen. Oder besser, sie haben von so einer Lösung “geträumt”: Von jetzt an sorgt nämlich programmatische Werbung dafür, dass ihre Wünsche Wirklichkeit werden.

Wie wäre es damit?

Programmatische Werbung ist ein Marktplatzsystem. Eine Art grosser Handelsplatz, auf dem man alle Dinge, die zur Auktion stehen, kaufen und verkaufen kann.

Der erste Unterschied zum traditionellen Werbemarkt ist riesig: Wie auf dem Aktienmarkt gehen Preise rauf und runter, je nach Angebot und Nachfrage.

Der zweite wesentliche Unterschied: Man kauft nicht nur Ausstrahlung (Webseiten oder Webseitenbereiche) sondern auch Zielgruppen (zum Beispiel Frauen mit 1 bis 3 Jahre alten Kindern)

Programmatische Werbung… Wie bitte?

Doch das ist nicht die einzige Revolution. Das Wort “programmatisch” bedeutet, dass Maschinen Transaktionen übernehmen, die Orte oder Themen aussuchen, die veröffentlicht werden sollen. Das eröffnet ein ganz neues Feld von Möglichkeiten!

Das Ausstrahlungsvolumen je nach Zeit oder Datum anpassen. Kurz den Inhalt verändern, damit er zu den News oder zum Wetter passt. Das Bild auf einem Banner auswechseln basierend auf den Vorlieben der Zielgruppe. Den Preis eines Angebots einem Event anpassen, indem verschiedene Szenarien in Betracht gezogen werden. Die Möglichkeit in Sachen Kreation oder Strategie sind unzählig!

Das Beispiel Economist

Basierend auf dem editorialen Kontext und den Interessen der Leserschaft, die dank einem Cookie bekannt waren, definierte das renommierte britische Wirtschaftsmagazin aus sieben Themen den passendsten Inhalt für ihr Zielpublikum (Von Finanzen bis hin zu sozialer Gerechtigkeit).

Darauf wurde ein angepasstes Banner ausgestrahlt, um die Leser einzuladen, einen anderen Artikel zum selben Thema zu lesen. Auf der Landing Page befand sich eine kohärent formulierte Aufforderung, The Economist zu abonnieren.

The Economist Have American cops gone ballistic?
Dieser Artikel wurde von Olivier Kennedy
am 28. Juni, 2017
in #Sonstiges veröffentlicht
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