11. April, 2017

Digital Branding: Es ist Zeit für responsive Logos

Haben Sie schon von responsive Logos gehört? Es ist die neuste Entwicklung innerhalb eines allgemeinen Trends, um Corporate Identity auf den neusten Stand zu bringen. In einer Welt, in der Bildschirme in allen Grössen und Formen erhältlich sind, bedeutet eine Anpassung von Inhalt nicht einfach eine Anpassung der Grösse. Stattdessen benötigen wir Logos, die auf Bildschirmen aller Grössenverhältnisse elegant und effizient eingesetzt werden können.

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Responsive beinhaltet weit mehr, als die Grösse anzupassen!

Viele Designer hatten das Gefühlt, dass ein neuer Ansatz in Sachen Logo Design von Nöten ist. Joe Harrison veröffentlichte ein interessantes Experiment. Er stellte sich für berühmte, existierende Marken vor, wie deren universelle Logos auf verschiedene Bildschirme angepasst werden könnten. Die Resultate zeigen Logos, die simpler werden, je kleiner die Bildschirme sind, und die detaillierter in Erscheinung treten, sobald sie auf einem grösseren Bildschirm angezeigt werden.

 

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‚Responsive Logos‘ ist ein Projekt, das der Tatsache auf den Grund geht, wie sich Marken heutzutage an die verschiedenen Geräte und Bildschirmauflösungen anpassen können. Indem Prinzipien des responsive Designs auf individuelle Elemente eines Logos übertragen werden und mit schwindender Grösse der Bildschirme weniger Details zu erkennen sind, kann ein leserlicheres und passenderes Logo kreiert werden. Das Konzept zielt darauf ab, eine Marke weg von fixen, starren Richtlinien hin zu einem flexibleren und kontextuelleren System zu bewegen.
Joe Harrison

Achtung: Logo-Freiheit in Sicht

Das bemerkenswerte an dieser Arbeit sind nicht die Designs selbst, sondern die neue Denkweise, zu der Harrison auffordert. Über Jahrzehnte hinweg wurde die Corporate Identity als heiliger Gral angesehen. Basierend auf dem Gedanken, dass eine Marke von der Fernsehwerbung bis in den Supermarkt erkennbar sein muss, durfte das Logo nicht angefasst, angepasst oder daran rumgebastelt werden. Das macht jetzt keinen Sinn mehr, falls es das je gemacht hat.

Wenn Sie an eine Marke wie Adidas denken, sehen Sie wohl das Logo vor Ihrem inneren Auge. Doch sehen Sie das gesamte Logo, die berühmten drei Streifen mit dem Wort adidas in Avant Garde Gothic darunter geschrieben? Nur die Streifen? Vielleicht nur den Namen? Oder das ursprüngliche Logo mit den drei Blättern?

Tatsache ist, dass Sie jede dieser Variationen jeder einigermassen markenbewussten Person zeigen könnten, und diese darin sofort Adidas erkennen würden. Und diese Tatsache gilt für die meisten Logos.
Charlie Hankers

Harrison’s Arbeit zeigt also Logos, die in verschiedenen Situationen anders aussehen. Sie beinhalten mehr oder weniger Elemente, und diese können auf unterschiedliche Arten angeordnet werden, um zur Umgebung zu passen. Und natürlich erkennen wir zweifellos all diese Marken.

Responsive Logos für Superhero Brands

Während einige altmodische Branding Profis bei diesem Ansatz den Kopf schütteln mögen, sind wir überzeugt, dass er sehr gut funktioniert.

Die einst heilige Sicht, dass das Logo einer Firma eine starre Form ist, die sich nie verändern darf, weicht einer neuen Branding Freiheit, die es Logos ermöglicht, zu reagieren und sich zu verändern.
Jon Tarr

Diesen möchten wir sagen: Ja, es gab eine Zeit, in der ein Logo der familiäre Anblick war, der dabei half, ein Produkt vom Fernsehen zuhause bis in die Regale des Supermarkts wiederzuerkennen. Diese Zeiten sind jedoch vorbei.

Wie wir in unseren Superhero Branding Ansatz erklären, imitieren moderne Marken menschliche Verhaltensweisen. Genau wie Menschen, sehen sie nicht jeden Tag genau gleich aus. Sie haben keine Angst davor, sich zu entwickeln oder sich dem Kontext anzupassen.

Und hier ist die Geheimzutat: Da sie eine echte Persönlichkeit haben, sind diese Marken nicht in einem starren Erscheinungsbild festgefahren. Heutzutage sind die besten Marken ein Teil unseres Lebens. Und da wir sie so gut kennen, benötigen wir kein Logo, um sie zu erkennen. Ein Klang, eine Form, eine Artikulierung sind meistens ausreichend.

Wie erschafft man responsive Logos?

Joe Harrison’s Arbeit benutzt grundsätzlich mehr oder weniger Elemente, sobald der Bildschirm grösser oder kleiner wird. Und es funktioniert ziemlich gut. Aber wir können natürlich noch ein bisschen weiter gehen.

Wenn wir Logos für das responsive Zeitalter designen, sollten wir vielleicht die folgenden Punkte im Kopf haben:

1. Ein Logo ist keine Marke

2. Eine Marke ist kein Logo

3. Ein Logo ist gleichwertig wie andere Elemente der Markenidentität wie die Farben, Slogans und Embleme.

4. Logos sollten simpel und einfach einzuprägen sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Sobald wir diese Punkte beachten, kann das Logo responsive werden.

Endlich.
Charlie Hankers

Schauen wir uns Argento an, eine Argentinische Weinmarke. Während sie bei kleineren Bildschirmen einige Details weglassen, werden gewisse beibehalten und neu designed. So können diese Details auch auf kleineren Bildschirmen elegant und leserlich angezeigt werden.

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Nachfolgend ist eine Auswahl an cleveren responsive Logos.

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Ist das alles?

Von einem echten responsive Logo wird erwartet, dass es sich den Medien anpasst. Und das beinhaltet nicht nur eine Anpassung in der Grösse oder der Anzahl der Elemente. Auf einem Bildschirm anstatt auf Papier angezeigt zu werden, eröffnet viele Möglichkeiten: Benutzen wir sie!

Das Design, welches zu einem Responsive Logo führt, beinhaltet normalerweise eine Animation. In diesem Zusammenhang sind Google und Swisscom gute Beispiele einer cleveren Markenidentität.

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