14. Oktober, 2016

Eine Woche später: Die Reaktionen zu unserem Trump Blogpost

Letzten Freitag haben wir einen Blogpost veröffentlicht, worin wir gesagt haben, dass Donald Trump der nächste US Präsident wird. Die Reaktionen waren verblüffend.

Seien wir ehrlich: Als wir einen Blogpost mit dem Titel „Trump wird der nächste US Präsident“ veröffentlicht haben, waren wir bewusst provokativ. Und es war ein wirklich aufschlussreiches Experiment.

Der Blogpost wurde per Email an 4781 Adressen verschickt. Die Kampagne erreichte eine Öffnungsrate von 41.5%, was 5 Punkte über unserer Durchschnittsrate von 36.5% liegt. Nicht schlecht.

Auch die Klickrate war höher als üblich: mit 11% erreichte die Kampagne annähernd 100% Wachstum, verglichen mit unserem bisherigen Durchschnitt von 5.87%. Eindrucksvoll!

„Trump sells“, wie die US-Medien heutzutage gerne sagen.

Genug Zahlen

Lassen Sie uns mit ein paar qualitativen Einblicken genauer darauf eingehen. Diese Kampagne ergab wesentlich mehr Resonanz als normalerweise. Das Interessante ist, dass viele dieser Reaktionen von Menschen geschickt wurden, die den Blogspot gar nicht gelesen haben (bzw. nicht geklickt haben). Diese haben lediglich auf das E-Mail reagiert.

Denn wenn sie ihn gelesen hätten, hätten sie gewusst, dass wir Trump’s Erfolg nicht prognostizieren – sondern Google. Also verdienen nicht wir die Beleidigungen – sondern Google. Oder genauer gesagt, der User Research für Trump auf Google.
Diverse Studien über Social Media Verhalten haben gezeigt, dass Menschen gerne dazu tendieren Inhalte zu liken, teilen oder zu kommentieren, die sie nicht wirklich gelesen haben. Nun, sie scheinen dasselbe mit E-Mails zu tun.
Also, welche Reaktionen haben wir erhalten? Mehrheitlich Leser die uns sagen, dass wir falsch liegen. Oder eher, die hoffen, dass wir falsch liegen.

 

„Liebe Enigma…“

„Wenn Web Traffic die Wahrscheinlichkeit repräsentieren würde, mit der ein Kandidat gewählt wird, wäre Kim Kardashian der nächste Präsident.“

Netter Versuch, aber Kim Kardashian nimmt nicht am Wahlkampf teil. In der Tat, bis Juni 2015 wäre Kim eine echte Gefahr für „den“ Donald gewesen. In den letzten zwölf Monaten jedoch wurde um ein vielfaches mehr nach Trump gesucht.

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„Ich wette 1000$, dass Sie falsch liegen!“

Wirklich? Sind Sie bereit, 1000 Mäuse an Google zu verlieren?
„Vielleicht ist es das Beste.“

Na ja, wenn Sie meinen..
„Was für eine Zukunft überlassen wir den nächsten Generationen mit solchen Verrückten an der Weltspitze? Hoffentlich werden die Daten von Vernunft und gesundem Menschenverstand geschlagen!“

„Hoffentlich liegen Sie falsch!“

„Ich denke nicht, dass die Google Trends dieses Mal funktionieren.“

Bei Enigma glauben wir an das Kredo: Data beats opinion. Und das war bisher noch nie falsch.

Natürlich, was Google Trends zeigt ist das Interesse, welches nur ein Teil der Zauberformel ist. Den Faktor, den wir noch nicht haben, ist die Konversionsrate. Aber darauf werden wir uns nach der Wahl stürzen.

„Olivier, wirst du deinen Rücktritt als Enigma CEO geben, falls Hillary gewählt wird?“

Ehm… Boss? Nicht sicher, wie ich diese Frage beantworten soll…

Provokation ist gut fürs Geschäft

So ungewohnt wie es klingt, diese Kampagne zeigte uns auf, dass es gut für’s Geschäft sein kann, wenn man provokativ ist. Zumindest in diesem Fall.


  • Es brachte uns mehr Aufmerksamkeit

  • Es startete Gespräche

  • Es trug dazu bei, unsere Brand im Hinterkopf zu behalten


Und das Beste ist, es brachte uns sofort einige „Leads“! Einige Empfänger haben uns nach Treffen und Preisen gefragt. Das ist grossartig!

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