Smart Campaigning: Die geheimen Tools für Ihre Politik-Kampagne
Wir leben im Zeitalter von Big Data. Technologie und Gesellschaft haben sich weiterentwickelt und damit auch Marketing- und Kommunikationsstrategien. Von vielen neuen Methoden haben Sie vielleicht noch gar nichts gehört. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt des Smart Campaigning!
Im Jahr 2016 hat Trump das Weisse Haus erobert. Sein Budget war achtmal kleiner als das von Hillary. Das war keine Magie, sondern einfach eine neue Art von Politik-Marketing.
Diese Art geht weit über segmentierte Kundengruppen, KI und Influencer Werbung hinaus. All das sind klassische Mittel. Heute überlisten wir das System.
Wie das funktioniert? Früher wurde das Publikum für eine Sache mobilisiert. Heute ist klar, wenn man gegen etwas mobilisiert, sind die Effekte viel stärker.
Die Zeit der Empörung
Absichtlich gegen etwas zu sein, spaltet Ihr Publikum. Manche werden Sie lieben, andere werden Sie hassen. Niemand wird neutral bleiben. Moral und Konsumverhalten sind mehr verbunden als je zuvor. Jeder will mit Likes, Teilen von Inhalten und Kommentieren zeigen wofür er steht. Wer Sie liebt wird ohne Aufruf Ihre Ideen verbreiten. Wer Sie hasst wird – gegen den eigenen Willen – dasselbe tun, indem er offen seine Ablehnung zugibt.
Um konstant zu empören, brauchen Sie ein Set verschiedener Tools.
Die Dark Toolbox
Sie müssen also ständig für Aufregung sorgen? Nun, die Dark Toolbox ist der Weg dorthin. Dies sind die Dark Tools, die im politischen Marketing zum Einsatz kommen.
- Leaks, Hacks and Doxxing
- Troll Armee
- Verschwörungstheorien
- Clickbait als Waffe
- Bots und Automatisierung
- Fake Websites
- Deep Fakes und KI Konversationen
Nun, wie funktionieren diese Tools genau? Wir stellen Ihnen einige vor:
Troll Armee
Jemand dessen einzige Mission im Internet es ist, andere zu verärgern, nennt man Troll. Trolle veröffentlichen aufhetzende Inhalte und kommentieren oft ohne Zusammenhang. Sie provozieren, wo sie nur provozieren können.
Das Interesse der Trolle zu wecken birgt enormes Potential für virales Marketing. Wenn man aus Inhalten Memes machen kann, verbreiten sie sich wie ein Lauffeuer. Memes sind Insider Witze des Internets:
Trump hat Hillary einmal als Teufel in Person bezeichnet. Viele Nachrichtensender haben sich in Empörung darauf gestürzt. Die Trolle fanden das aber sehr lustig und haben Hillary mit Hörnern und roten Augen dargestellt.
Clickbait als Waffe
Spannender Artikel, oder? Haben Sie über den ersten Paragraph hinaus gelesen?
70% der Leute kommentieren wissenschaftliche Artikel, ohne sie überhaupt ganz zu lesen. 59% teilen sie sogar. Der Beispielartikel hier ist nichts anderes als ein standard „lorem ipsum“ Platzhaltertext. Der Artikel wurde mehr als 45’000 mal geteilt.
Wegen solchen Experimenten hat der Kampf um die besten Überschriften begonnen. Man will nichts anderes als Klicks generieren, daher der Name: Clickbait (dt. Klickköder). Mehr brauchte es ja nicht, damit der Artikel geteilt, geliked und kommentiert wird. Was im Artikel selbst steht, ist plötzlich unwichtig.
Bots und Automatisierung
Werfen Sie einen Blick auf den Vergleich der Bot-Nutzung von Hillary Clinton und Donald Trump:
Ein Massiver Unterschied. Das Netz von Trump war bei weitem besser verbunden und zentralisiert.
Die Bots sollen sich verhalten wie Menschen. Inhalte teilen, den Daumen nach oben geben und kommentieren. Alles was sie tun ist darauf abgestimmt, die eigene Position zu stärken.
Jeder Bot wird so programmiert, dass er einer klaren Abfolge von Aktionen folgt. Klassifiziert er Person A als Unterstützer, liefert er dieser Inhalte unterstützender Argumente. Klassifiziert er Person B als Gegner, liefert er dieser Inhalte, die sie umstimmen könnten.
Wenn dieses Netz richtig strukturiert und durchdacht wird, sehen alle Nutzer das, was sie sehen sollen.
Entdecken Sie den Rest der Dark Toolbox
Was bedeutet das für Unternehmen?
Die Geschäftswelt kann sich nur wünschen so viel Emotionen auszulösen, wie Politik. Erinnern Sie sich an den Werbespot in dem iPhone und Android Nutzer sich in einer Kirche kämpfen? Witziges Video. Wird aber nie passieren…
Wenn es um Marken geht, werden höchsten einige Witze über die Konkurrenz gerissen. Wichtig genug für echte Debatten sind sie nicht.
Mit der Dark Toolbox gleichen Sie das Spielfeld aus. Die Tools alleine reichen aber nicht aus.
Sie können keine Troll Armee aufbauen, wenn Sie nicht wissen was sie ihnen füttern sollen. Sie können keine Clickbait Artikel nutzen, wenn Sie ihr Publikum nicht kennen. Bots sind nutzlos, ohne relevante Inhalte zur Verbreitung.
Es geht um Emotion und Bedeutung
… und Marken sind schlecht in beidem. Wieso sollten sie sich auch Mühe geben?
Rabatt Coupons und leuchtende Werbung funktioniert ja bestens. Das stimmt zwar, aber sie funktionieren einmalig. Sie gewinnen dadurch keine loyalen Kunden. Es ist an der Zeit für Unternehmen, diese Denkweise abzulegen.
Die Dark Toolbox des Politik-Marketing im Detail
- Leaks, Hacks and Doxxing
- Troll Armee
- Verschwörungstheorien
- Clickbait als Waffe
- Bots und Automatisierung
- Fake Websites
- Deep Fakes and KI Konversationen
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